ECM? CMS!
22. September 2022 13:32 Uhr | Dr. Ulrich Kampffmeyer | Permalink
Der neue Marktüberblick zu Content-Management-Lösungen von ContentManager.de wird auf deren Webseite als „17 Enterprise Content Management Systeme im Vergleich“ beworben. Das passt aber inhaltlich nicht. Wenigstens spricht die Studie selbst von CMS-Lösungen, also Content Management oder besser noch WCM Web Content Management: https://www.contentmanager.de/cms/enterprise-content-management-systeme-im-vergleich/.
Web Content Management ist laut Definition von Enterprise Content Management nur ein Bereich des ECM-Gesamtmodells.
Die Zusammenfassung der Studie kann gegen Hinterlassen der Adressdaten von der Webseite von ContentManager.de kostenfrei heruntergeladen werden.
ContentManager „Marktüberblick CMS-Lösungen 2022“
ContentManager hat sich eine relativ geringe Zahl von CMS-Anbietern herausgepickt. Open-Source-Lösungen sind per Auswahlkriterium nicht dabei. 120 verschiedene Kriterien wurden auf die ausgewählten Produkte angewendet, wobei in der 26seitigen Zusammenfassung (15 Seiten mit fachlichem Inhalt, vorwiegend als Tabellen im Querformat) nur eine sehr eingeschränkte Sicht auf die Produkte ermöglicht wird. Die vollständige Studie muss für – aktuell ermäßigt – 299,00 Euro gekauft werden. Also nur ein Appetizer.
Bei den Anbietern handelt es sich um Bloomrech Content, Censhare, CONTAILOR, CONTENTS CMS, Contentful Content Management Platform, dotCMS, Dynamicweb E-Commerce Suite, Hupspot CMS Hub, InterRed, Liveray DXP, Magnolia, pirobase CMS, Sitecore Experience Manager, Sitefinity, Storyblok und Sulu CMS. Keines der Produkt entspricht dem Anspruch eines ECM Enterprise Content Management, das eher auf internen Content, Workflow, Collaboration und andere Techniken setzt (Wikipedia ECM, Wikipedia ECMS). CMS Content-Management-System wird auf Wikipedia – und in der Branche – halt anders definiert als „ECM“:
<Zitat>„Ein Content-Management-System (kurz CMS, deutsch Inhaltsverwaltungssystem) ist eine Software zur gemeinschaftlichen Erstellung, Bearbeitung, Organisation und Darstellung digitaler Inhalte (Content) zumeist zur Verwendung in Webseiten, aber auch in anderen Medienformen. Diese Inhalte können aus Text- und Multimedia-Dokumenten bestehen. Ein Autor mit entsprechenden Zugriffsrechten kann ein solches System in vielen Fällen ohne oder mit wenig Programmier- oder HTML-Kenntnissen bedienen, da die Mehrzahl der Systeme über eine grafische Benutzeroberfläche verfügt.“</Zitat> und weiter <Zitat>“Obwohl fachlich präzise vom Web-Content-Management-System (kurz WCMS) gesprochen werden müsste, wird der globalere Begriff CMS im verbreiteten Sprachgebrauch für Systeme oder Module verwendet, die ausschließlich dem Erstellen von Websites dienen.„</Zitat>. Also auch hier im Sinne der Definition von ECM sind CMS eigentlich WCMS Web Content Management Systeme. Die Ausrichtung und Eigenschaften der untersuchten Produkte bestätigen dies.