Gartner Board of Directors Survey 2023

26. Januar 2023 14:26 Uhr  |  Dr. Ulrich Kampffmeyer  |  Permalink


Gartner hat im Januar die Ergebnisse ihres „Gartner 2023 Board of Directors Survey“ veröffentlicht. Die wichtigsten Ergebnisse sind in einem Beitrag frei zugänglich auf der Gartner-Webseite zusammengefasst.

Gartner gliedert diese in „Risk Appetite and Growth Strategies“, „Digital Acceleration“ und „Sustainability and DEI (Diversity, Equity and Inclusion)“. Die Befragung wandte sich an Geschäftsführer großer Unternehmen, Vorstände und Aufsichtsräte.

Die Ergebnisse sind durchaus interessant, aber man muss sich fragen, ob sie auch für die Mehrheit der deutschen Unternehmen stehen.

Übersetzt (unterstützt von Deepl.com) sind die wichtigsten Erkenntnisse der Befragung <Zitat>:

Risikobereitschaft und Wachstumsstrategien

Um das Wachstum in einem sich rasch verändernden Geschäftsumfeld voranzutreiben, müssen die Vorstände neue Wege einschlagen. Die Vorstände sind bereit, bei der Erweiterung von Produktlinien, der Umgestaltung von Arbeitsweisen und der Erschließung neuer Märkte größere Risiken einzugehen. Eine drohende Rezession, wirtschaftliche Ungewissheit und Inflationsdruck gehören zu den drei größten externen Bedrohungen und Hemmnissen für das Wachstum.

Wichtige Erkenntnisse:

  • 64 % der Verwaltungsräte erwarten, dass sie ihre Risikobereitschaft im Zeitraum 2023-2024 erhöhen werden.
  • Vorstände sind bereit, größere Risiken bei der Erweiterung von Produktlinien, der Umgestaltung von Arbeitsweisen und der Erschließung neuer Märkte zu akzeptieren.
  • Digitale Technologie-Initiativen und Personalfragen (z. B. Mitarbeiterbindung, Schulung und Einstellung) sind die wichtigsten strategischen Geschäftsbereiche für Verwaltungsräte im Zeitraum 2023-2024.
  • 89 % der Vorstände sind der Meinung, dass wir uns in einer postdigitalen Welt befinden, was bedeutet, dass die Digitalisierung in ihren Wachstumsstrategien keine implizite Rolle mehr spielt.
  • Digitale Optimierung und digitale Kundenerfahrung sind die wichtigsten „postdigitalen“ Wachstumsinitiativen für Unternehmen bis 2024.

Digitale Beschleunigung

Vorstände werden wahrscheinlich den Fokus ihrer Initiativen zur digitalen Beschleunigung schärfen, indem sie eine neue wirtschaftliche Architektur schaffen, die sich mehr auf die Transformation des Geschäfts als auf die Optimierung konzentriert. Derzeit geben 60 % der Vorstände an, dass sie ihre Ziele für die Optimierung des digitalen Geschäfts erreicht haben, während 19 % in Richtung digitale Transformation vorangeschritten sind.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Im Durchschnitt investieren Unternehmen seit sechs Jahren in digitale Geschäftsinitiativen.
  • 60 % der Unternehmen haben entweder die gewünschten Fortschritte bei der Optimierung ihres digitalen Geschäfts gemacht oder ihre Ziele erreicht.
  • Digital Leaders haben relativ mehr Fortschritte bei der Erreichung ihrer Ziele für die digitale Transformation gemacht als Digital Laggards.
  • 71 % der Unternehmen legen Wert auf eine digitale Wirtschaftsarchitektur.
  • Der CEO ist die wichtigste Führungskraft, die für das Vorantreiben digitaler Geschäftsinitiativen verantwortlich ist.
  • 53 % der Vorstände geben an, dass der Hauptverantwortliche für den digitalen Wandel ein Mitglied des Vorstands ist und eine Schlüsselrolle in den Diskussionen über das digitale Geschäft einnimmt.
  • Primäre digitale Führungskräfte können ihre Rolle bei der Förderung der digitalen Optimierung und der Kundenzentrierung verbessern, um den Erfolg des digitalen Geschäfts zu steigern.
  • KI/Maschinelles Lernen, Softwareverbesserungen sowie Daten und Analysen werden als die wichtigsten Technologien für den digitalen Geschäftserfolg angesehen.

Nachhaltigkeit und DEI

In den kommenden Jahren erwarten die Vorstände mehr Investitionen in und einen stärkeren Fokus auf Nachhaltigkeit und DEI (Diversity, Equity and Inclusion; Diversität [Vielfalt], Gerechtigkeit [Gleichheit] und Integration), die in erster Linie durch ein steigendes Budget für Betriebsausgaben finanziert werden. Die erweiterten Überlegungen der Stakeholder treiben bei der Mehrheit der Organisationen bis 2024 zu mehr Investitionen in Nachhaltigkeit und DEI.

Wichtige Erkenntnisse:

  • Nachhaltigkeitsinvestitionen werden in erster Linie durch steigende Opex- und Investitionsbudgets (Capex) finanziert; DEI-Investitionen werden in erster Linie durch steigende Opex-Budgets finanziert.
  • Mehr als 80 % der Vorstände geben an, dass Stakeholder Nachhaltigkeit und DEI berücksichtigen, wenn sie ihr Unternehmen bewerten und mit ihm interagieren.
  • Die stärkere Berücksichtigung durch Mitarbeiter, Investoren und die Gesellschaft führt zu einem Anstieg der Nachhaltigkeitsinvestitionen.
  • Das Interesse der Stakeholder beeinflusst den Anstieg der DEI-Investitionen.

Zusammenfassung

Das Ergebnis in Kürze:

  • Führungskräfte und ihre Teams brauchen neue Ansätze, um das Wachstum in einem sich rasch verändernden Geschäftsumfeld voranzutreiben.
  • Um dies zu erreichen, werden die Unternehmen ihren Schwerpunkt auf die geschäftliche Umgestaltung und die Schaffung einer neuen wirtschaftlichen Architektur verlagern.
  • Sie werden Nachhaltigkeit und DEI in den Mittelpunkt stellen und ihre Investitionen erhöhen.

</Zitat>

In dem Beitrag bietet Gartner den Download weiterer Ergebnisse, Auswertungen und Studien bei Angabe der E-Mail-Adresse an.

Dr. Ulrich Kampffmeyer

Curriculum auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Kampffmeyer

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