BVA & digitale Transformation der Verwaltung?
28. März 2018 07:55 Uhr | Dr. Ulrich Kampffmeyer | Permalink
In einem Interview von eGovernment Computing greift Achim Verenkotte das Schlagwort „Digitaler Wandel“ für die öffentliche Verwaltung auf. Dabei kommen wieder viele schöne Sprechblasen hoch und auch an unser seeliges FAVORIT wird erinnert. Das Bundesverwaltungsamt ist wohlgemut sich als digitaler Dienstleister zu positionieren – als zentrale Instanz in einem föderalistischen Deutschland? Wird dies wieder ein Angebot von vielen sein? Das BVA reitet hier wie alle anderen auch auf der elektronischen Akte herum, fordert einen ganzheitlichen Ansatz und versucht sich wieder einmal mit der Erstellung von Anwendungen, diesmal zu Registern. Im Interview geht es auch um die Frage der Führerschaft und Koordination … Normenkontrollrat, IT-Planungsstab, Bundesportal, Staatsministerin und wer noch auch immer hier mitredet. Der Koalitionsvertrag und die zersplitterten Kompetenzen lassen wenig Hoffnung aufkommen. So wird es auch dem BVA es nicht gelingen, hier einen einheitlichen, modernen Ansatz durch zu bringen. Auch beim BVA beschäftigt man sich lieber mit den Sonderlocken der Vergangenheit als denn an Apps (Entschuldigung, es kommen welche …). Cloud, Blockchain, Sicherheit, KI und andere Entwicklungen zu denken. Hoffnung für das deutsche E-Government gibt es nur an wenigen Stellen … z.B. beim Ausmisten der Schriftform-Erfordernisse, das Einschwenken auf Standard-Software oder die Straffung von Verwaltungsvorgängen (nein, das ist noch nicht die notwendige Verwaltungsreform).
Wird hier das BVA eine wichtige Rolle spielen? Mit all dem gewachsenen Verwaltungsformalismen im Blut eher nicht.