12.04.2022

11. April 2022 23:59 Uhr  |  Dr. Ulrich Kampffmeyer  |  Permalink


Am heutigen Datum feiere ich meinen 70sten Geburtstag. Ich hätte nie gedacht, dieses Alter zu erreichen. Inzwischen habe ich meine berufliche Tätigkeit weitgehend eingestellt und die PROJECT CONSULT Information Management PCIM GmbH setzt meine Arbeiten fort. Was ich in den letzten 30 Jahren an Artikeln, Vorträgen, Büchern usw. ‚verzapft‘ habe findet man hier: https://bit.ly/Kff-Essentials.

Diesen Post auf unserer Webseite gibt es auch nur, um allen, die mir gratulieren möchten, mitzuteilen, dass ich heute nicht da bin , also keine Besuche, keine Anrufe, keine Social-Media-Glückwünsche, keine SMS empfangen kann. Vielen Dank an alle, die heute an mich denken.

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Dr. Ulrich Kampffmeyer

Wikipedia.de, Version vom 3. März 2022, 08:29 Uhr

Ulrich Kampffmeyer (* 12. April 1952 in Hameln) ist ein deutscher Unternehmensberater, Autor, Publizist und Archäologe. Seine Wirkensschwerpunkte lagen zuletzt besonders im Bereich der revisionssicheren Archivierung,[1] des Records Management,[2] des Dokumentenmanagements[3] und von ECM Enterprise Content Management.[4] In diesem Umfeld beschäftigte er sich mit der rechtlichen Anerkennung der elektronischen Dokumentenspeicherung und Compliance von Informationssystemen.[5] Sein besonderes Interesse gilt den organisatorischen, kulturellen und gesellschaftlichen Veränderungen durch den Einsatz von elektronischem Informationsmanagement durch die Ablösung von Papier, die Umstellung von Arbeitsweisen, neue Nutzungsmodelle und die Bewahrung des digitalen Wissens.[6]

Inhaltsverzeichnis

Leben und Wirken

Ulrich Kampffmeyer besuchte die Volksschule in Hamburg und Bielefeld sowie das Gymnasium in Oerlinghausen. Am Schiller-Gymnasium in Hameln legte er 1972 das Abitur ab. Während seiner Schulzeit erlangte er parallel an der Jahn-Sprachenschule das Diplom zum Handelskorrespondenten in Englisch. Von 1973 bis 1979 studierte Ulrich Kampffmeyer an der Georg-August-Universität Göttingen Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie sowie in den Nebenfächern InformatikBodenkundeKunstgeschichte und Orientalistik. Seine Studienabschlüsse in Göttingen waren 1978 der Magister Artium[7] und 1988 die Promotion zum Dr. phil.[8] Von 1979 bis 1981 setzte er an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel nebenberuflich seine Studien in Informatik und Bodenkunde fort und schloss diese 1982 mit dem Diplom-Prähistoriker[9] ab.[10] Im Jahr 2000 absolvierte er den internationalen Abschluss AIIM MIT Master of Information Technology in Silver Springs, Maryland, USA.

Kampffmeyer wohnt seit 1989 in Hamburg. Seit 1987 lebt er mit Karin Begemann zusammen, die die kaufmännische Geschäftsführung seiner Firma innehat und die zweite Gesellschafterin des Unternehmens ist.[11]

Lehre und Forschung

Seit 1976 war er parallel zum Studium als Lehrbeauftragter an der Universität Göttingen tätig. Der Schwerpunkt seiner Arbeiten lag auf Ausgrabungsmethodik und Einsatz naturwissenschaftlicher Verfahren,[12] wie sie damals unter dem Ansatz „New Archaeology“ bekannt waren. In Kiel war er von 1980 bis 1982 als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Ur- und Frühgeschichte an der naturwissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität tätig. Schwerpunkt seiner Arbeiten neben der Lehrtätigkeit waren bodenkundliche Methoden für Ausgrabungen[13] und der Einsatz der elektronischen Datenverarbeitung in der archäologischen Forschung und Dokumentation.[14] Am Fraunhofer-Institut für Informations- und Datenverarbeitung IITB[15] in Karlsruhe war er von 1983 bis 1987 in verschiedenen Forschungsprojekten zunächst als wissenschaftlicher Mitarbeiter, später als selbstständiger Unternehmer tätig. Schwerpunkt seiner Tätigkeiten waren Systeme zur Bilderfassung, BildverarbeitungMustererkennungautomatischen Klassifikation und digital-optische Speichersysteme für die Archivierung. Hierzu gehörte am Fraunhofer-Institut das Forschungsprojekt ARCOS[16] zur Entwicklung von Dokumentations- und Datenbanksystemen für die Archäologie.[17] Im Rahmen dieser Tätigkeiten betreute er mehrere Diplomarbeiten an den technischen Universitäten in Karlsruhe und Braunschweig, war in verschiedenen Projekten zum Bildverstehen und zum Wissensmanagement tätig und beschäftigte sich mit der Standardisierung von Dokumentationssystemen für die Bodendenkmalpflege.[18] Am MMC Multi Media Campus der Universität Kiel lehrte er 2005/2006 zum Thema Wissensmanagement.

Beruf

Seit 1984 war er selbstständig für verschiedene Beratungsunternehmen im In- und Ausland sowie für mehrere Anbieter für Bildverarbeitungs-, Archivierungs- und Dokumentenmanagementsysteme tätig. Hierfür wurde in Wachenheim die Firma Project Consult gegründet. Als Produkt- und Marketing-Manager war er von 1989 bis 1992 für die ACS Systemberatung[19] in Hamburg tätig. Er war für die Gestaltung, das Marketing und den weltweiten Vertrieb des Dokumentenmanagementsystems Hyparchiv sowie für mehrere Großprojekte bei neuen Schlüsselkunden verantwortlich. 1992 nahm er wieder seine Beratungstätigkeit auf und etablierte in Hamburg die Project Consult Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH[20] als Managementberatung für Informations-, Archiv-, Dokumenten-, Projekt-, Wissens- und Prozessmanagement. Er ist Geschäftsführer von Project Consult.[21] Parallel zu seinen Tätigkeiten als Geschäftsführer und Berater war er in Standardisierungsgremien tätig, engagierte sich in Branchenverbänden und betreute mehrere Diplomarbeiten. Ulrich Kampffmeyer ist als Kongressorganisator, Moderator, Keynote-Sprecher, Referent und Seminarleiter tätig. So begründete er die „DMS EXPO“ Messe und Konferenz[22] mit und begleitet als Mitglied des Beirates diese Veranstaltung seit 1994.

Verbände und Standardisierungsgremien

1989 bis 1994 war er bei der AWV Arbeitsgemeinschaft für wirtschaftliche Verwaltung als Arbeitskreisleiter aktiv.[23] 1991 gründete er den Verband für Organisations- und Informationssysteme (VOI) als Interessenvertretung der Dokumentenmanagement-Branche, den er anschließend sieben Jahre lang als geschäftsführender Vorstandsvorsitzender leitete. Von 1995 bis 1999 war er Mitglied des Direktoriums des IMC International Information Management Congress, Boulder, USA.

Von 1999 bis 2001 leitete er als Executive Director die AIIM Europe, Worcester, England. Er organisierte 2000 und 2002 für die AIIM international zwei Kongresse in Essen. Von 2001 bis 2004 war er Mitglied des Direktoriums der AIIM international, Silver Springs, Maryland, USA, und begleitete die Neuausrichtung des Verbandes für ECM Enterprise-Content-Management.

Von 2006 bis 2011 war er einer der Manager des DLM Network EEIG, der Trägerfirma des DLM Forum,[24] sowie von 2008 bis 2011 Mitglied des MoReq Governance Board des DLM Forum, das sich mit der Standardisierung von Records Management und Archivierung in Europa beschäftigt. Er war Leiter des Organisationskomitees der internationalen DLM Forum Conference in Barcelona 2002 und veröffentlichte mehrere Schriften des DLM Forum.[25] Im Bereich der Normung und Standardisierung wirkte er an verschiedenen Dokumentenmanagement- und Records-Management-Standards wie DMA, ISO 15489, MoReq, MoReq2, MoReq2010 u. a. mit.

Autor und Publizist

In den Jahren 1974 bis 1989 lag der Schwerpunkt der Publikationstätigkeit im Bereich der ur- und frühgeschichtlichen Forschung und zu naturwissenschaftlichen Methoden wie Bodenkunde und dem Einsatz von Computertechnologien in den Kulturwissenschaften. Berufsbedingt verschob sich dieser Schwerpunkt seit 1985 zu den Themen des Informationsmanagements. Seit 1992 entstanden mehrere Bücher:

und zwei Codes of Practice zur elektronischen Archivierung und Verfahrensdokumentation:

  • (mit Jörg Rogalla) Grundsätze der elektronischen Archivierung: „Code of Practice“ zum Einsatz von Dokumenten-Management- und elektronischen Archivsystemen. (= VOI-Schriftenreihe Kompendium. Bd. 3). 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Verband Optische Informationssysteme, Darmstadt 1997, ISBN 3-932898-03-6.
  • (mit Karl-Georg Henstorf, Jan Prochnow) Grundsätze der Verfahrensdokumentation nach GoBS: „Code of Practice“ zur revisionssicheren Archivierung. (= VOI-Schriftenreihe Kompendium. Bd. 4). Verband Optische Informationssysteme, Darmstadt 1999, ISBN 3-932898-03-6.

Kampffmeyer verfasste mehrere Studien und Whitepapers[26] sowie zahlreiche Artikel und Online-Publikationen.[27]

Auszeichnungen

Von der Computerwoche wurde er 2003 und 2011 zu den einhundert wichtigsten IT-Persönlichkeiten Deutschlands gezählt.[28] Die internationalen Fachverbände für Dokumentenmanagement, AIIM und IMC, verliehen ihm für sein Wirken mehrere Awards. Er ist „Fellow of Merit“ des IMC und Mitglied der „Company of Fellows“ der AIIM international[29].

Weblinks

Einzelnachweise

  1.  Ulrich Kampffmeyer, Jörg Rogalla: Grundsätze der elektronischen Archivierung. VOI Code of Practice 1, Darmstadt 1997.
  2.  Zusammenfassend Ulrich Kampffmeyer: Records Management: Prinzipien, Standards und Trends. Project Consult Newsletter Sonderausgabe Januar 2012, (PDF; 1,3 MB)
  3.  Ulrich Kampffmeyer, Barbara Merkel: Dokumentenmanagement. Grundlagen und Zukunft. Hamburg, 1999.
  4.  Ulrich Kampffmeyer, „Enterprise Content Management – Herrscher über Informationen“. Computerwoche, CW-exktraKT, München, 24. September 2001; Ulrich Kampffmeyer: ECM Enterprise Content Management. Hamburg, 2006.
  5.  u. a. zur Anerkennung digitaler Speicherung: Henstorf, Karl-Georg, Kampffmeyer, Ulrich, Prochnow, Jan: „Grundsätze der Verfahrensdokumentation nach GoBS„. Code of Practice Band 2. VOI Verband Organisations- und Informationssysteme e. V., Bonn, 1999, ISBN 3-932898-04-4; zum Thema GDPdU in Ernst&Young (Hrsg.): „Steuerliches Risikomanagement“. Stollfuß Verlag, 2005, ISBN 3-08-210001-5, in Hentschel, Bernd (Hrsg.): „Digitale Betriebsprüfung – eDatenzugriff der Finanzverwaltung“. 2. überarbeitete Auflage 2004, DATAKONTEXT-FACHVERLAG, ISBN 3-89577-325-5 und „Neue rechtliche Anforderungen an die elektronische Archivierung“ (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive) (PDF; 648 kB), https://www.slideshare.net/DRUKFF/deen-information-management-compliance-dr-ulrich-kampffmeyer-hamburg-2007 (Memento vom 10. April 2018 im Internet Archive) (PDF; 423 kB)
  6.  In zahlreichen Artikeln und Vorträgen u. a. Ulrich Kampffmeyer: Dokumenten-Technologien: Wohin geht die Reise? Hamburg, 2003.
  7.  In den beiden Hauptfächern Ur- und Frühgeschichte und Vorderasiatische Archäologie, publizierte Magisterarbeit: Ulrich Kampffmeyer: Das Hügelgräberfeld auf dem Fuchsberg bei Desingerode/Werxhausen : Untersuchungen zur älteren Bronzezeit im Unteren Eichsfeld. NAFN Neue Ausgrabungen und Forschungen in Niedersachsen, Band 13, Göttingen 1978, S. 3–99.
  8.  In den Fächern Ur- und Frühgeschichte sowie Kunstgeschichte und Vorderasiatische Archäologie. Im Dissertationsdruck: Ulrich Kampffmeyer: Die Keramik der Siedlung Hüde I am Dümmer. Untersuchungen zur Neolithisierung des nordwestdeutschen Flachlands. Diss. Göttingen 1988, 4 Bd.
  9.  Der Dipl.-Prähist. war nur kurzzeitig an der Universität Kiel als naturwissenschaftlicher Abschluss eingeführt worden. Angestrebt worden war der Abschluss als Diplom-Informatiker. Teile der ursprünglichen Informatik-Diplomarbeit wurden in verschiedenen Artikeln veröffentlicht.
  10.  In den Fächern Informatik, Bodenkunde und Ur- und Frühgeschichte. Gedruckte Diplomarbeit: Ulrich Kampffmeyer, Archäologische und bodenkundliche Untersuchungen in Klein Neudorf, Gemeinde Bosau, Kreis Ostholstein: Auswertung der Ausgrabungen des Jahres 1980. Wachholtz Verlag, 1985.
  11.  Karin Begemann, Profil bei Project Consult
  12.  Ausgrabungsmethodik, Einsatz von bodenkundlichen Dokumentationsmethoden, Computer-basierte Fund- und Befundkartographie, rechnergestützte Klassifikation von archäologischen Funden
  13.  Ulrich Kampffmeyer, Archäologische und bodenkundliche Untersuchungen in Klein Neudorf, Gemeinde Bosau, Kreis Ostholstein: Auswertung der Ausgrabungen des Jahres 1980. Wachholtz Verlag, 1985.
  14.  Michael Gebühr, Ulrich Kampffmeyer: Überlegungen zum Einsatz von Kleinrechnern in der Ur- und Frühgeschichtsforschung. APA Acta Praehistorica et Archaeologica 11/12, 1980/81, S. 3–20; Bernhard Kalhoff, Ulrich Kampffmeyer: Die Auswertung von archäologischen Daten mit graphischen Computer-Darstellungen. APA Acta Praehistorica et Archaeologica 16/17, 1984/85, S. 237–268.
  15.  Heute Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung
  16.  Ulrich Kampffmeyer, Ulrich Lübbert: ARCOS 1: Eine Dokumentation zum „Gerät zur automatischen bildhaften Erfassung der Form von Keramik“. BAIK, Karlsruhe, 1985.
  17.  Ulrich Kampffmeyer (Hrsg.): Untersuchungen zur rechnergestützten Klassifikation der Form von Keramik. Arbeiten zur Urgeschichte des Menschen, Bd. 11, P. Lang Verlag, 1988.
  18.  Unter anderem als Leiter der Arbeitsgemeinschaft Quantitative Methoden in der Archäologie 1984 bis 1986.
  19.  Die Fa. ACS Systemberatung wurde von der GFT Gruppe übernommen. Das Produkt Hyparchiv mit dem dazugehörigen Team wurde an die Firma DataGlobal verkauft.
  20.  PROJECT CONSULT Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH
  21.  Ulrich Kampffmeyer. PROJECT CONSULT Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH. Abgerufen am 29. Mai 2013.
  22.  Messe Stuttgart (Memento vom 21. August 2010 im Internet Archive)
  23.  AWV/Ulrich Kampffmeyer: Automatische Erfassung von Schriftgut. AWV Schriftenreihe, Eschborn, 1994.
  24.  Englischsprachige Webseite des DLM Forum
  25.  Industry White Paper Series on Records, Document and Enterprise Content Management. For the Public Sector, AIIM / DLM Forum / Project Consult, 7 Bände, 2002 – 2004.
  26.  Whitepaper, Website von Project Consult, abgerufen am 1. September 2012.
  27.  Publikationen, Website von Project Consult im Internet Archive.
  28.  Computerwoche 2011 Hier (Memento vom 29. April 2012 im Internet Archive).
  29.  AIIM Company of Fellows (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)

Normdaten (Person): GND121725650 | LCCNn87948646 | VIAF47625613 | Wikipedia-Personensuche

Dr. Ulrich Kampffmeyer

Curriculum auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Kampffmeyer

Ein Kommentar zu “12.04.2022

  • Artikel & Interview auf ECMguide
    14. April 2022 um 9:51
    Permalink

    Anette Stadler hat auf  ECMguide einen schönen Beitrag nebst Kurzinterview zu meinem 70 Geburtstag, dem anstehenden 30jährigen Jubiläum von PROJECT CONSULT und zu meiner Sammlung von Beiträgen zum Informationsmanagement veröffentlicht: https://bit.ly/DrUKff70. Auch auf dem Fachportal für Archivare von Klaus Graf, ARCHIVALIA, sind Geburtstagsbeitrag und „Essentials„-Archiv verlinkt.

    Passend zum Geburtstag gab es auf Wikipedia zu meinem Namenseintrag einen kleinen „Edit-War“, der zur Sperrung der Seite führte und nur auf der Diskussionsseite Kommentierungen, Änderungen und Ergänzungen sowie das Posten von gewünschten Quellen und Belegen – zu den gelöschten Textteilen -, erlaubt 🙂

    Herzlichen Dank an die vielen Hundert Geburtstags-Gratulanten!
    Ich habe mich über die zahlreichen Nachrichten und Glückwünsche sehr gefreut! Ich werde in den kommenden Tagen versuchen, allen zu antworten.

    Ulrich Kampffmeyer

    Antwort

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