UNESCO: 20 Jahre „Memory of the World“
19. April 2012 10:18 Uhr | Dr. Ulrich Kampffmeyer | Permalink
Die UNESCO feiert 2012 das 20-jährige Bestehen des "Memory of the World"-Programms. Seit 1992 fördert dieses Programm die Erhaltung und Digitalisierung dokumentarischer Zeugnisse der Kultur- und Geistesgeschichte.
Das Weltgedächtnis im digitalen Zeitalter: das UNESCO-Programm zum Schutz des Dokumentenerbes feiert 20 Jahre "Memory of the World". Die UNESCO-Charta zur Bewahrung des digitalen Kulturerbes wurde 2003 veröffentlicht: http://www.unesco.de/444.html?&L=0%2529.
Die zentrale Veranstaltung zum Thema "Erhaltung und Digitalisierung" findet vom 26. bis 28. September 2012 in Vancouver, Kanada, statt. Kooperationspartner der UNESCO ist die University of British Columbia. Die Konferenz "Weltgedächtnis im digitalen Zeitalter" wird internationale Experten für das Dokumentenerbe, Regierungsvertreter und Vertreter des IT-Sektors zusammenbringen und praktische Empfehlungen für einen dauerhaften Schutz des digitalen Dokumentenerbes entwickeln.
Der Diskussionsbeitrag in unserer Gruppe "Information & Document Management" auf XING. Auf Facebook kam auch schon gleich die Frage von Martin Bartonitz: Gute Idee, ob sie dort auch darüber sprechen, wie das Internet vor ACTA und ähnlichem geschützt werden kann, damit das zukünftige Erbe auch weiter anwachsen kann? Meine Antwort: Im Vordergrund wird sicher weiterhin das Thema Digitalisierung vorhandener Kulturgüter stehen … wenn es nach den Traditionalisten geht. Das originär digitale kulturelle Erbe wird sicherlich im Licht auch der Aktivitäten von Google und Europeana beleuchtet werden. ob man sich durchringt ernsthaft eine Diskussion um digitale Rechte zu führen wäre wünschenswert. Vertrauenswürdigkeit, Sicherheit und langfristige Verfügbarkeit in der Cloud könnte auch ein interessantes Thema werden, wenn man sich aktuelle Bestrebungen im nestor Umfeld ansieht. Dabei geht es nicht nur um ACTA, IPRED, SOPA, PIPA, CISPA usw. sondern auch um ganz banale rechtliche Fragen persönlicher Dokumente, wie z.B. die Blog-Einträge von gefallenen Soldaten.
Ulrich Kampffmeyer