SPARK Matrix Content Service Platform 2022

21. November 2022 09:29 Uhr  |  Dr. Ulrich Kampffmeyer  |  Permalink


Wieder einmal ist eine Marktübersicht mit Gewichtung der typischen Anbieter in unserer Branche erschienen: die SPARK Matrix zu Content Service Platform, 2022 – Market Insights, Competitive Evaluation, and Vendor Rankings (September 2022) (https://quadrant-solutions.com/market_research/spark-matrix-content-service-platform-2022/). Das Analystenhaus Quadrant Knowledge Solutions setzt hierbei auf den Begriff CSP Content Services Platforms, der von anderen Analysten bereits wieder als überholt eingeschätzt wird. Bei den gelisteten Anbietern findet sich wieder die erwartete Zusammenstellung, die schon aus den Zeiten von ECM Enterprise Content Management bekannt ist. Auf ca. 40 Inhaltsseiten werden ein „Executive Overview“, eine Erläuterung des Marktes mit dem „Market Dynamics and Overview“ nebst „Competitive Landscape and Analysis“ geboten. Daran schließt sich die eigentliche Analyse mit den „Key Competitive Factors and Technology Differentiators“ und der „SPARK Matrix™: Strategic Performance Assessment and Ranking“ an. Wie üblich folgen Kapitel zu den besprochenen Anbietern nebst deren Profil. Abschließend wird auf die Methodik eingegangen.

Quadrant Knowledge Solutions definiert das Marktsegment wie folgt: „Content Service Platform (CSP) is a centralized set of cloud-based solutions that enable users to create, store, manage and share content within their organization to conduct smooth business processes. A CSP also offers prebuilt API connectors to facilitate integrations with external repositories and other business applications to streamline and manage content across the content lifecycle. The platform supports deployment on hybrid architecture, including on-premises and cloud, adhering to the content’s security, governance, and compliance. Content services platforms signify a new generation of agile technology that employs modular and cloud-based applications that work across content repositories and systems. Furthermore, the platform utilizes modern technologies to improve employee productivity, compliance, and customer experience.“

Als Schlüsselkomponenten werden „Content Digitization“, „Records Management“, „Centralized Repository“ (hier wäre der Ansatz von föderierten Repositories mit übergreifendem Zugriff sicher zeitgemäßer), „Search“ und „Application Development“. Als differenzierende Merkmale werden „Reporting & Analytics“, „Data Security & Governance“, „Integration & Interoperability“, „Scalability“, „Workflow Management“, „Team Collaboration“, „Intelligent Content Management“, „User Experience“, „Sophistication of Technology Platform“, Vendor Expertise & Domain Knowledge“ und „Vendor Strategy & Roadmap“ benutzt. So richtig passt das alles nicht zusammen, wenn man sich die Gewichtung für die SPARK Matrix ansieht.

Quadrant konzentriert sich auf die international führenden Anbieter, lässt dabei aber große Märkte mit eigenen Anbietern wie Indien, China oder Südamerika außen vor. Die Darstellung der SPARK Matrix, eine Variante der bekannten Quadranten-Darstellungen, basiert auf den wichtigsten Eigenschaften und Funktionen der CSP-Produkte. Die SPARK Matrix benutzt als Achsen die Bedeutung für den Kunden (Customer Impact) und Güte der Technologie und Funktionalität (Technology Excellence). Der Customer Impact ist zweigeteilt wohingegen die Technology Excellence in drei Felder mit „Aspirants“, „Challengers“ und „Technology Leaders“ aufgeteilt ist. Interessant ist, dass mehrere aus Deutschland stammende Anbieter – SER, d.velop, Docuware sowie verdeckt auch Kyocera mit Optimal Systems, Alos und Ceyoniq – es in die Übersicht geschafft haben.

Aspiranten gibt es praktisch keine – hätte man sich sparen können. Bei den Challengers finden sich IBM, M-Files und d.velop an der Grenze zu den „Leaders“. Dahinter gruppieren sich Google, Kyocera, Docuware, Objective, Intalio, GRM und Fabasoft. Als Führer im Technology-Leaders-Feld werden Microsoft, Opentext, Box, Hyland und SER sowie Newgen, iManage, Laserfiche und AoDocs kartiert. Also die üblichen Verdächtigen in erwartungsgemäßer Anordnung.

Besonders aussagekräftig sind die gewählten Kriterien allerdings nicht. Auch ist die Definition des Marktes mit so gegensätzlichen Anbietern wie Microsoft und Lasersoft wenig hilfreich. Im Abschnitt zur Methodologie werden keine Angaben zur Größe der untersuchten Stichprobe (Interviews, andere Quellen) gemacht. Die Marketingabteilungen der gelisteten Anbieter wird es aber freuen, wieder einmal als „führend“ gelistet worden zu sein..

Den vollständigen Bericht kann man sich bei verschiedenen Anbietern kostenfrei – gegen Hinterlassen der Adressdaten – herunterladen, so z.B. hier bei der SER Group.

Dr. Ulrich Kampffmeyer

Curriculum auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Ulrich_Kampffmeyer

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