ELO & Datev: ersetzt ELO das DMS von Saperion?
17. Mai 2019 18:00 Uhr | Dr. Ulrich Kampffmeyer | Permalink
Laut Auskunft der Geschäftsführung von ELO Office wurde eine Kooperation mit der Datev vereinbart, um anstelle der bisherigen DMS-Lösung zukünftig ELO einzusetzen. Die bisherige DMS-Lösung basierte auf Saperion. Saperion ist inzwischen als Restbestand innerhalb von Hyland gelandet. Viele Anwender besitzen noch (ausgelaufene) Lizenzen für das Datev-DMS, eine Reihe hat bereits gewechselt und Saperion abgelöst. Auch wenn Datev in bestimmten Anwendungen auch eigene Lösungen anbietet, ist der Neuansatz zusammen mit ELO eine Lösung auch für alle Altkunden. Zwar werden nicht alle Datev-Module sofort mit einem ELO-Archiv unterstützt, jedoch soll die Kooperation langfristig die offizielle Lösung für Datev-Anwendungen werden. Die offizielle Mitteilung wird erst im Juni 2019 erwartet.
Für Alt-Kunden würde man sich jetzt zwei Szenarien wünschen:
- Zum einen, dass ELO ein Standard-Migrationswerkzeug anbietet, um aus bestehenden DMS-Archiven in ELO möglichst automatisiert zu migrieren. Da die Datenmodelle bekannt sind, dürfte dies nicht allzu schwer sein. Wünschenswert wäre es, wenn ein solches Werkzeug zum Fix-Preis den Datev-DMS-Kunden angeboten würde.
- Noch wünschenswerter wäre eine tiefe Integration der Datenbank und des Speichers des Saperion-DMS, auf die aus ELO transparent zugegriffen werden kann, sozusagen eine Mittelschicht, die den lesenden Zugriff auf Altbestände erlaubt. So können Migrationen auch ganz vermieden werden. Da auch Saperion auf einer relationalen Datenbank und auf einem Referenz-Modell für die Verwaltung der gespeicherten Objekte basiert, dürfte auch dies kein Hexenwerk sein.
Der neue Besitzer von SAPERION, Hyland, spielte beim Auswahlprozess einer neuen oder überarbeiteten Lösung offenbar keine wesentliche Rolle. Zu unsicher erscheint nach der Odyssee über Lexmark die Zukunft des zugekauften Saperion-Portfolios.