eGovernment Monitor 2020: 10jähriges Jubiläum der Studie von D21
26. Oktober 2020 15:56 Uhr | Dr. Ulrich Kampffmeyer | Permalink
Der eGovernment Monitor feiert in diesem Jahr sein 10jähriges Jubiläum. Der jährliche Monitor gibt Einblicke in die Nutzung digitaler Dienste und Entwicklung der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Die Zusammenfassung als Highlights-Webseite findet sich hier: https://bit.ly/3mplF3f.
Der Bericht ist als PDF-Download abrufbar. Die 57 Grafiken des Berichts finden sich hier als Photo-Album. Unser Beitrag zum #EGOVMON 2019 ist hier abrufbar. Unsere Aussage 2019 – wenig Fortschritt.
Rund jeweils 1000 Personen wurden in Deutschland, Österreich und der Schweiz zur Nutzung von elektronischen E-Government-Dienstleistungen befragt. Der von der Initiative D21 und fortiss erstellte Bericht enthält nach Vorwort, Grußwort, Zusammenfassung und Methodik, folgende inhaltlichen Kapitel:
- Bekanntheit
- Nutzung
- Zufriedenheit & Usability
- Barrieren und Einstellungen
- Nutzertypen
- Daseinsfürsorge
Die knapp 60seitige Studie mit zahlreichen Tabellen und Grafiken zeichnet ein positiveres Bild als 2019 und in den Vorjahren. Und natürlich spielen auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie eine wichtige Rolle in der Befragung.
Zentrale Ergebnisse aus der Studie
In der Zusammenfassung, den Studien-Highlights, wird auf folgende Themen eingegangen:
HABEN SIE IN DEN LETZTEN 12 MONATEN E-GOVERNMENT-ANGEBOTE GENUTZT?
Genereller Anstieg der E-Government-Nutzung in allen drei Ländern – Deutschland holt auf.
DIGITALE IDENTIFIKATION IN DEUTSCHLAND
Das Smartphone löst Lesegeräte als häufigste Schnittstelle für Online-Ausweisfunktion ab – das bringt in Summe aber keine vermehrte Nutzung.
BARRIEREN UND EINSTELLUNGEN
Gewohnheit setzt sich durch – wer noch nie digitale Services genutzt hat, will mehrheitlich auch weiterhin aufs Amt gehen.
NUTZUNG STADT VS. LAND
In Deutschland ist das Festhalten an der Interaktion mit MitarbeiterInnen auf dem Amt im ländlichen Raum am stärksten ausgeprägt.
- Stärkere Nutzung von E-Governemt im städtischen Bereich als auf dem Land in Deutschland und der Schweiz.
- Besonders einfache Dienste wie Online-Terminvergabe, Statusabfragen oder der Download von Formularen kommen auf dem Land weniger zum Einsatz.
- Für Menschen auf dem Land ist der Gang zur Behörde der schnellste und einfachste Weg und der Kontakt zu den MitarbeiterInnen spielt eine größere Rolle als in der Stadt.
CORONA SPOTLIGHT: E-GOVERNMENT ZU PANDEMIE-ZEITEN
Corona hatte so gut wie keine Auswirkungen auf Art und Umfang der aktuellen Nutzung, gerade in Deutschland gab es kaum Erst- bzw. Mehr-NutzerInnen durch die Pandemie.
Unsere Einschätzung
Es sieht alles etwas besser aus als 2019 – der große Durchbruch lässt aber auf sich warten. Eigentlich wäre hier durch das Home-Office und die verstärkte elektronische Kommunikation, vorangetrieben durch die Corona-Krise, mehr zu erwarten gewesen: mehr Angebote aus dem Home-Offices der öffentlichen Verwaltung heraus, mehr Nutzung von elektronischen Dienstleistungen der öffentlichen Verwaltung. Deutschland holt bei der Nutzung von E-Government-Diensten auf, liegt jetzt über der 50%-Hürde, aber immer noch deutlich unterhalb der Nutzung in der Schweiz und in Österreich.